Alltagsorientiertes Üben bei schweren und mittelschweren Aphasien – Neurokognitive Grundlagen und ihre praktische Umsetzung beim Üben

Termin
20. bis 21. Mai 2022
Zeiten
1. Tag, FR, 9.00 - 16.30 Uhr
2. Tag, SA, 9.00 - 14.30 Uhr
Ort
Hotel Heffterhof
Maria Cebotari Straße 1-7
5020
Salzburg
Unterrichtseinheiten
14 Unterrichtseinheiten
Fortbildungspunkte
14 Fortbildungspunkte
Seminarorganisation
Kompetenzzentrum BiWiFo
Zielgruppe
Logopäd_innen
Kosten
320,-- Euro für Mitglieder eines dem MTD-Dachverband angehörigen Berufsverbandes
520,-- Euro für Nicht-Mitglieder
Teilnehmerzahl
max. 22 Personen
Anmeldeschluss
Voraussetzungen
keine

Dr. Ingrid Weng

Inhalt

Im ersten Teil des Seminars erhalten die TeilnehmerInnen einen Überblick darüber, welche
sprachverarbeitenden und allgemein-kognitiven Prozesse bei der Sprachproduktion und -rezeption
ablaufen. Daraufhin soll transparent gemacht werden, in welchem Ausmaß diese bei den
verschiedenen Schweregraden der aphasischen Störungen beeinträchtigt sein können und wie sich
dies auf einzelne sprachbezogene Alltagsfertigkeiten der Betroffenen auswirken kann.
Im anschließenden Praxisteil wird ein alltagsorientierter Therapieansatz mit klar strukturierten
Ablaufplänen für schwere und mittelschwere Aphasien vorgestellt; die Übungszyklen enthalten zum
einen situationsorientierte sprachfokussierte Übungen, zum anderen Transferübungen, die die
Betroffenen durch Verbesserung der sprachlichen und der allgemein-kognitiven Voraussetzungen
wieder schrittweise an Teilfertigkeiten des Alltags heranführen und sie so auf elementare
Alltagssituationen mit ihren typischen Handlungs- und Entscheidungsmustern vorbereiten sollen.
Methodisches Ziel des Seminars ist, dass die TeilnehmerInnen die Anforderungen des
Übungsgeschehens in der Aphasietherapie didaktisch richtig einschätzen, angemessene Übungen
auswählen und sie gegebenenfalls an die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen anpassen können.

 

Welches theoretische Wissen haben die SeminarteilnehmerInnen nach Abschluss des Seminars
erworben?

Die Seminarteilnehmerinnen können nach Abschluss des Seminars 

- die einzelnen Prozesse der Sprachproduktion und -rezeption überschauen,
- die Phasen der Rückbildung von Aphasien überblicken und 
- die Zusammenhänge von leichten, mittelschweren und schwereren Aphasien und den begleitenden kognitiven Störungen verstehen. 

Welche praktischen Anwendungen können die SeminarteilnehmerInnen nach Abschluss des
Seminars durchführen?

Die SeminarteilnehmerInnen können nach Abschluss des Seminars 

- adäquate  kleinschrittig angeordnete Übungen für die einzelnen Schweregrade der Aphasie auswählen, z. B. bei schwerer Aphasie  
- ausgewählte ICF-Domänen - den alltäglichen  Erfordernissen der PatientInnen entsprechend - auf die Therapieinhalte übertragen, 
- alltagsorientierte Übungsfolgen (gemäß der Störungsschwerpunkte, z. B. bei phonematischen Störungen) erstellen und 
- Hilfsstrategien anwenden.