SA 9:00 bis 13:15 Uhr
340,-- Euro für Nicht-Mitglieder
theoretische Wissensvermittlung:
Die SeminarteilnehmerInnen sind in der Lage laterale Aussprachestörungen zu diagnostizieren und sie von lateroflexen und anderen phonetischen Fehlbildungen zu unterscheiden. Sie können argumentieren, weshalb sich der Laut /t/ als Ableitungsmethode bei lateralem /s/ bzw. /sch/ eignet.
praktische Vermittlung:
Die SeminarteilnehmerInnen können Patienten mit lateraler Aussprachestörung schrittweise über die Lautableitung von /t/ an eine lautreine Bildung der Affrikate /tsch/ bzw. /ts/ heranführen. Sie kennen verschiedene Hilfestellungen (wie Scape Scope, Strohhalm, Rhythmus) für die jeweiligen Ableitungsstufen.
Empfinden Sie die Therapie von lateralen Schetismen und Sigmatismen häufig als sehr hartnäckig?
Reichen Ihnen mundmotorische Übungen zur Behandlung dieser phonetischen Aussprachestörungen nicht aus?
Möchten Sie ein Konzept kennenlernen, dass eine schrittweise Anbahnung des Ziellautes ermöglicht?
In diesem Seminar werden im kurzen, theoretischen Teil die Begrifflichkeiten unter phonetischer Betrachtungsweise erläutert , die Artikulationsstellen der Laute /t/ /s/ /sch/ und /ch1/ verglichen und geklärt, ob ein Zusammenhang zwischen Kiefer-/Bissfehlstellungen und phonetischen Störungen gezogen werden kann.
Der große Praxisteil des Seminars beinhaltet die Anamnese und Diagnostik von lateralen Aussprachestörungen, den Stellenwert rezeptiver Übungen im LAT-ASKONZEPT sowie ausgewählte mundmotorische und grobmotorische Übungen, die der Unterstützung der Lautanbahnung dienen. Kernstück des LAT-AS-Konzeptes ist die Lautanbahnung von /sch/ und /s/ über die Ableitungsmethode von /t/, die mit den Teilnehmern schrittweise durchgeführt wird.
Zum Schluss werden Übungen zur Festigung der angebahnten Laute besprochen und der Aspekt des Transfers in die Spontansprache anhand bisher untersuchter Transferfaktoren diskutiert. Diese sollen neue Impulse für diesen Therapieabschnitt setzten.