SA 09:00 bis 15:30 Uhr
430,-- Euro für Nicht-Mitglieder
Kinder mit SES haben eine eindeutige Prävalenz für Lese-Rechtschreibstörungen. Bekannt ist der Zusammenhang zwischen phonologischen Auffälligkeiten und/oder auditiven Verarbeitungsstörungen und dem Schriftspracherwerb. In der neueren Forschung werden immer häufiger auch Beeinflussungen durch die Sprachbereiche Wortschatz und Grammatik erwähnt. Sie werden als mögliche Ressourcen ausgemacht, eine Lese-Rechtschreibstörung (leichter) zu überwinden oder wenigstens zu mildern.
Im Seminar wird der Zusammenhang zwischen gesprochener Sprache und dem Aufbau der Lese- und Rechtschreibfähigkeiten vermittelt. Ein Schlüssel zur Überwindung von LRS liegt im Metasprachwissen, das Kinder in Wortschatz und Grammatik in den Vorschuljahren und im Grundschulalter immer weiter aufbauen. So wirken sich beispielsweise das Erkennen von Wortstämmen und ihren Ableitungen mithilfe von Wortbildungsmorphemen oder auch das Assoziationsgefüge zu Lexikoneinträgen auf Schriftsprachfähigkeiten auswirken. Der schnelle Zugriff auf grammatische Morpheme und syntaktische Flexibilität erleichtert Kindern vor allem das Leseverstehen.
Praktisch einsetzbare logopädische Übungen und Materialien aus Phonologie, Wortschatz und Grammatik, die Kinder resilienter gegen Störungen im Schriftspracherwerb machen können, werden miteinander erarbeitet.