SA: 9:00 – 15:30
580,-- Euro für Nicht-Mitglieder
Manche Kinder brauchen auch im Schulalter noch logopädische Therapie. Von den Eltern oder Lehrpersonen wird oft zusätzliche Unterstützung im Lese- und Rechtschreiberwerb der Kinder gefordert. Da es zunehmend Forschung gibt, die einen Zusammenhang nicht nur zwischen LARS und phonologischen Fähigkeiten der Kinder beschreibt, sondern auch Wortschatz und Grammatik mit einbezieht, sollten wir uns der
Forderung nach logopädischer Therapie, die auch Schriftsprache berücksichtigt, nicht verschließen. Im Seminar werden die Entwicklungsstufen im Schriftspracherwerb nach
dem Kieler Lese- und Rechtschreibkonzept vorgestellt und mit dem Erwerb gesprochener Sprache verknüpft. Dabei zeigt sich, dass Schrift auch unterstützend eingesetzt werden kann für noch unsichere Entwicklungen in der gesprochene Sprache und einige Sprachfähigkeiten überhaupt erst durch Schriftsprache vermittelt werden.
Für die Therapie wird ein Vorgehen für die ersten Jahre im Grundschulalter vorgeschlagen, in dem Schrift- und gesprochene Sprache sinnvoll miteinander behandelt werden. Außerdem thematisieren wir, wie man die Kinder bei sozial- und sprachpragmatischen Problemen, die im Schulalter oft auftreten, unterstützen kann, wie man Schüler:innen hilft, sich selbst besser zu organisieren und was die Eltern wissen sollten.